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Erstes bergmännische Ablichteln in Niederschlema

Am 1. Februar 2025 begingen in einer Kooperationsveranstaltung die Vereine Feuerwehr-Oldtimer Schlema e.V., Paradegruppe des BTV Wismut und Bergbrüderschaft Bad Schlema e.V. zum ersten Mal in Niederschlema am Vorabend zu Maria Lichtmess ein bergmännisches Ablichteln.

Andreas Rössel begrüßte zu der kleinen Zeremonie am Fuße des ehemaligen Wismut-Schacht 38 an der Pyramide etwa 200 Gäste mit einen herzlichen „Glückauf“, nachdem die 44 Bergaufzugsteilnehmer, angeführt von einen Trommler des Bergmannsblasorchester  Aue – Bad Schlema auf dem Gelände an der Ortspyramide in Niederschlema einmarschierten. Weiterhin wurde der kleine Aufzug vom Lichtloch 9 des Markus-Semmler-Stollns aus von Andreas Rössel (BTV Wismut) und Uwe Haas (BBS Bad Schlema) sowie von Ortsvorsteher Bad Sc hlemas, Dr. Oliver Titzmann und Pfarrerin Dominique Meichsner angeführt. Nachdem die Kirchenglocken der Niederschlemarer Martin-Luther-Kirche verklungen waren, wurde die Zeremonie mit der Glückauf-Fanfare eingeleitet. Andreas Rössel trug ein eigens für diese Veranstaltung verfasstes Gedicht „Zur Lichtmess in Niederschlema“ vor. In seiner Ansprache ging er auf die verbundenen Traditionen des besonderen Datums ein. „Zu Maria Lichtmess gehen traditionell die „Lichter aus“ und die Pyramiden werden angehalten. Mit einem lachenden Auge blickt man nach vorn, weil die Tage wieder länger werden und sich langsam das Frühjahr ankündigt, aber auch einen weinenden Auge zurück, weil nun die Weihnachtszeit endet.“ Die Besucher konnten an diesen Abend das letzte Mal die Lichter der Ortspyramide genießen, bevor es hieß „Halt an – Licht aus!“ Lichtmess ist im Jahresverlauf der Tag, an dem die „Kunstlicht-Zeit“ zu Ende geht und die Menschen die Rückkehr des Tageslichte s feiern, das Tageslicht, das Schutz und Wohlstand symbolisiert. Traditionell werden auch die Lichtmesskerzen entzündet. Die Lichtmesskerzen waren und sind die Behüter vor Unheil. Nicht zu vergessen ist auch die Gewitterkerze, auch Donnerkerzen genannt, sollen vor Gewitter und Stürmen über das Jahr schützen. Die Kerzen haben auch einen ganz praktischen Nutzen. Wenn die Lichter erlöschen, leuchtet die Kerze den Weg nach Hause und soll zudem den Besitzer vor Gewitterstürmen bewahren, sei es vor den Naturgewalten oder auch „wenn de Fra odor dr Ma emol gewittern tut“. Die Besucher konnte nach dem Zeremoniell eine Kerze erwerben und diese an der aufgestellten Laterne entzünden. Bevor die Pyramide angehalten wurde, überbrachte der Ortsvorsteher Dr. Oliver Titzmann sein Grußwort mit einen Dank an die Organisatoren der Veranstaltung für ihr ehrenamtliches Engagement und Pfarrerin Dominik Meichsner überbrachte ihren Segen und Worte der Andacht für alle Besucher und Gäste de r Veranstaltung.

Mit dem Kommando „Halt an – Licht aus“ wurde die Ortspyramide angehalten und die Lichter gingen damit aus. Ein „Ohhhhh“ aus den Reihen der Besucher war daraufhin laut und deutlich zu vernehmen.

Andreas Rössel dankte allen beteiligten Teilnehmern für die Unterstützung der Veranstaltung. So waren auch Mitglieder der Jungenfeuerwehr Bad Schlema, des Historischen Bergbauverein Aue und der Bergbrüderschaft „Schneeberg Bergparade“ mit dabei. Die Gesamtorganisation lag in den Händen von Marcus Romio, Vorsitzender des Vereins Feuerwehr-Oldtimer Schlema e.V.

Zum Abschluss des offiziellen Teils der Veranstaltung marschierten die Trachtenträger wieder aus Richtung Bergbier auf dem Gelände des Vereins der Feuerwehr-Oldtimer Schlema e.V., bei dem auch alle Gäste eingeladen waren.

Alle Bilder: Uwe Zenker , eventuell bei besserer Auslösung von Uwe Zenker senden lassen.

Andreas Rössel

Stellv. Vorsitzender

Leiter der Paradegruppe

Bergbautraditionsverein Wismut