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Vorbereitungen für den großen Bergmannstag in Bad Schlema

Der 5. Juli steht in Bad Schlema ganz im Zeichen des traditionellen Bergmannstages, der bereits zum 28. Mal gefeiert wird. Dieses bedeutende Ereignis erinnert an das große Grubenunglück vor 70 Jahren bei dem 33 Opfer zu beklagen sind. Die Veranstaltung steht dieses Jahr unter dem Motto „Was bedeutet es ein Grubenwehrmann zu sein“ und beleuchtet die Bergbaugeschichte der Region und bringt die Gemeinschaft zusammen, um die Bergleute und ihre Leistungen zu ehren.

 Der Tag beginnt um 9:45 Uhr mit der feierlichen Gedenkveranstaltung am Ehrenhain an der alten Lößnitzer Straße. Die Zeremonie wird vom Bergchor „Glückauf“ Schneeberg musikalisch mit einem kleinen Vorkonzert eröffnet. Im Anschluss wird der traditionelle Bergaufzug, bei dem etwa 100 Teilnehmer aus 12 Bergmannsvereinen mitmarschieren, in den Ehrenhain einziehen.

 Dieses Jahr startet der Zug am Ringerzentrum „Lothar Lässig“ an der Auer Talstraße. Von dort aus führt der Weg die Alte Lößnitzer Straße hinauf bis zum Ehrenhain, wo die Feierlichkeiten ihren Höhepunkt finden. Der Aufzug ist ein wichtiger Bestandteil des Bergmannstages und symbolisiert die Verbundenheit der Bergleute mit ihrer Heimat und ihrer Tradition.

 Bereits im Vorfeld, am 24. Mai und am 21. Juni 2025, haben insgesamt 22 engagierte Mitglieder der Paradegruppe des BTV Wismut und der Bergbrüderschaft Bad Schlema e.V. das Gelände des Ehrenhains liebevoll vorbereitet. Sie haben zahlreiche Arbeiten ehrenamtlich übernommen, um die Veranstaltung vorzubereiten und den Ehrenhain in einem würdigen Zustand zu versetzen.

Unter anderem wurden Steine aus dem Teich entfernt, die von Halbstarken dort hineingeworfen worden waren. Der Weg wurde gereinigt, um den Besuchern einen ansehnlichen Zugang zu ermöglichen, und die Sträucher wurden zurückgeschnitten, um die Sicht auf die Seilscheibe, das weithin sichtbare Zeichen des Ehrenhains, zu verbessern. Die Inschrift am Denkmal wurde sorgfältig gereinigt, sodass sie wieder gut lesbar ist. Auch der Hunt auf der Wiese wurde neu gestrichen und mit einer Pflanzschale versehen, um das Gesamtbild zu verschönern.

 All diese Arbeiten sind nur durch das große Engagement und die ehrenamtliche Arbeit der Helfer möglich geworden. Der Pflegeaufwand für den Ehrenhain ist jedes Jahr enorm, doch die Gemeinschaft zeigt hier wieder einmal, wie wichtig ihr die Tradition und das Gedenken sind.

 Nun hoffen wir auf gutes Wetter und viele Besucher, die am 5. Juli gemeinsam mit uns den Bergmannstag feiern. Es ist eine Gelegenheit, die Geschichte zu würdigen, die Gemeinschaft zu stärken und die Bergbautradition lebendig zu halten.

 Text und Bilder: Andreas Rössel